Horst Häusser aus Speyer vergleicht drei nachhaltige Bauweisen miteinander

Für Horst Häusser aus Speyer ist eine vorausschauende Planung auch bei nachhaltigen Bauweisen notwendig

Nachhaltigkeit ist ein Begriff, mit dem sich nicht nur Verbraucher, sondern auch Bauherren beschäftigen. Denn auch bei der Planung eines Eigenheims wird immer mehr Wert auf ressourcenschonende Möglichkeiten gelegt, wie Horst Häusser aus Speyer beobachtet. Dabei stellt sich rasch heraus, dass weder auf Komfort verzichtet werden muss, noch enorme Mehrkosten auf einen zukommen. Doch es gilt einiges zu berücksichtigen. 

Wer die Umwelt bei der Planung berücksichtigt, sollte verschiedene Aspekte gründlich beleuchten, erklärt Horst Häusser aus Speyer.  So gilt es zum Beispiel darauf zu achten, dass die Energiebilanz eines Hauses über die gesamte Lebensdauer stimmt. Das betrifft nicht nur die Herstellung und Nutzung, sondern auch die spätere Phase des Recyclings. Erhebliches Einsparpotenzial offenbart sich bereits in den ersten Planungsschritten. Sollte die Ausrichtung des Gebäudes nicht optimal sein, können höhere Energiekosten entstehen. Die Wahl der Baustoffe, die Energieeffizienz und natürlich auch die Bauweise beeinflussen maßgeblich die ökologische Bilanz des zukünftigen Eigenheims. Doch welche Bauweise eignet sich?


Inhalt:

•Ist die Massivbauweise nachhaltig und langlebig?

•Horst Häusser aus Speyer über die vielseitige und ökologische Holzmassivbauweise

•Ressourcenschonend und nachhaltig: Die Holzleichtbauweise

IST DIE MASSIVBAUWEISE NACHHALTIG UND LANGLEBIG?

Oft wird mit dem Begriff Nachhaltigkeit auch die Langlebigkeit in Verbindung gebracht. Das ist natürlich auch bei dem Bau eines Eigenheims der Fall. Vor allem mineralische Baustoffe werden unter diesen Begriffen angeboten. Dabei wird häufig angeführt, dass eine Massivbauweise eine lange Nutzungsdauer ermöglicht. Aber auch niedrige Instandhaltungs- und Wartungskosten werden versprochen. Anschließend soll ein Gebäude, das in der Massivbauweise entstanden ist, auch gut recycelt werden können. Doch ist das wirklich der Fall?

Grundsätzlich haben Häuser in Massivbauweise durchaus den Vorteil, dass die Wände überwiegend aus mineralischen Baustoffen bestehen. Diese sind in der Natur reichlich vorhanden. Auch verfügen Hochlochziegel über eine hohe Druckfestigkeit und haben die gute Eigenschaft, Wärme zu speichern und Schall zu dämmen. Betrachtet man die Herstellung der Ziegel jedoch genau, gerät die Ökobilanz ins Wanken. Für die Herstellung muss enorm viel Energie aufgewendet werden. Die benötigte Temperatur zur Produktion der Ziegel lässt sich nur mit fossilen Rohstoffen erreichen. Auch wird bei der Verwendung von Ziegeln eine weitere Dämmung notwendig. Diese verbraucht letztendlich weitere Energie.

Wer an die Holzbaumassivbauweise denkt, hat zumeist ein Blockhaus im Sinn. Doch dank der letzten Entwicklungen, ist das Bauen mit Holz wesentlich vielseitiger geworden. Bei dieser Bauweise werden vollflächige, tragende Wand-, Dach- oder Deckenelemente verwendet, die aus massivem Holz bestehen. Diese Bauweise bietet aus ökologischer Sicht verschiedene Vorteile. So wird bei der Herstellung und Bearbeitung bei weitem nicht so viel Energie benötigt, wie bei der Massivbauweise. Holz ist als nachwachsender Rohstoff CO2-neutral. Dadurch wird diese Bauweise auch hohen ökologischen Anforderungen gerecht. Ebenso kann das Recycling bedenkenlos vorgenommen werden, so keine Behandlung des Holzes stattgefunden hat, die dagegenspricht.

Horst Häusser aus Speyer weist darauf hin, dass, wenn auf den ökologischen Aspekt viel Wert gelegt wird, auch die anderen Bauteile genauer betrachtet werden müssen. Hier ist vor allem die Außenwanddämmung zu erwähnen. Sie bietet bei der Holzmassivbauweise den notwendigen Wetter- und Wärmeschutz. Holz verfügt nur über eine mittlere Wärmedämmung, sodass an den Außenwänden mittels verschiedener Fassadensysteme die zusätzliche Dämmung angebracht wird. Dabei kann es sich zum Beispiel um Holzweichfaserplatten, Wärmedämmelemente oder Verbundsysteme zur Wärmedämmung handeln.

Gleichfalls gilt es zu berücksichtigen, dass Holzmassivbauten zwar als ausgesprochen ökologisch gelten, doch sie besitzen auch Nachteile. So werden zum Beispiel, im Gegensatz zur Leichtbauweise, massive großformatige und flächige Elemente verwendet, die einen sehr hohen Holzverbrauch mit sich bringen. Auch das Gewicht dieser Wände ist wesentlich höher und könnte daher unter dem ökologischen Aspekt beim Transport ins Gewicht fallen.

Es gilt jedoch noch weitere Nachteile aufzuzählen, die mit der Holzmassivbauweise einher gehen:

•Der Schallschutz ist bei dieser Bauweise schlechter als bei einer Verwendung von Holzriegeln.

•Die Luftdichtheit muss auf der Baustelle hergestellt werden, da Holzmassivwände genutzt werden und der Vorfertigungsgrad beschränkt ist.

•Die Dämm- und Tragebene sind voneinander getrennt, sodass die Versuchung besteht, auf kostengünstige EPS-Dämmung zurückzugreifen. Damit entfallen die ökologischen Vorteile, die durch das Holz entstehen.

RESSOURCENSCHONEND UND NACHHALTIG: DIE HOLZLEICHTBAUWEISE

Eine weitere Möglichkeit ist der Holzleichtbau, erläutert Horst Häusser aus Speyer. Sie gilt als besonders schonend für die Ressourcen. Es handelt sich bei dieser Bauweise um eine Konstruktion aus Holzriegeln. Im Vergleich zum Holzmassivhaus ist der Verbrauch des Rohstoffes um das Fünffache geringer. Die ausgesprochen platzsparende Anordnung ermöglicht es auch, natürliche Dämmstoffe innerhalb der Wände einzubringen. Dadurch lässt es sich realisieren, dass gleichwertige Werte bei der Wärmedämmung erreicht werden, doch das mit geringerer Wandstärke. Dies bietet die Option auf einen Gewinn an Wohnfläche, der bis zu zehn Prozent möglich ist. Ebenso erwähnenswert ist der hohe Grad der Vorfertigung in einer Produktionshalle. Dadurch sind höhere Qualitätsstandards und auch kürzere Transportwege mit weniger Gewicht realisierbar.


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